Rotund in Taufers i.M.
Im Jahr 900 erbauten die Bischöfe von Chur bei Taufers im Münstertal auf einer Höhe von ca. 1500 Metern die Burg Rotund. Damit zählt sie zu den höchst gelegenen Burgen im Raum Tirol. Weil sie ca. 200 Meter höher als die später erbaute Burg Reichenberg liegt und ebenfalls in den Besitz der Reichenbergs überging, wird sie auch "Oberreichenberg" genannt.
Die Anlage wurde so gebaut, dass sie nur von der Nordseite aus über eine Zugbrücke erreicht werden konnte. Die anderen Seiten der Festung fallen steil ab und können nicht passiert werden. Nachdem die Anlage erbaut wurde, nutzten die Bischöfe sie bis 1150 als Residenz. Danach ging sie als Lehen an das Adelsgeschlecht der Rotund über. 1288 verstarb der letzte Erbe der Familie und so ging die Burg in den Besitz der Familie Reichenberg über. Im Jahr 1381 verkauften sie die Festung an den Grafen von Tirol. Dieser verlieh sie als Unterlehen an die Freiherren von Schlandersberg weiter. In den folgenden Jahrhunderten wechselte die Anlage regelmäßig ihren Besitzer. Im 15. Jahrhundert bekam die Burg eine Sanierung und zudem wurde ein Eckrondell angebaut. Im Jahr 1555 erwarben die Grafen von Hendl die Burg Rotund. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war das Anwesen in ihrem Besitz. Baron von Heydorf war der letzte Schlossherr, der dort lebte. Danach wurde die Burg sich selbst überlassen und verfiel zu einer Ruine.
Heute ist sie im Besitz der Gemeinde Taufers im Münstertal und ist für Touristen frei zugänglich. Die Anlage wurde damals im romanischen Stil erbaut und selbst heute sind relativ viele Mauerreste der Gebäude und der Ringmauer erhalten. Zugang zur Kernburg erhalten Wanderer durch einen Zwinger. Vom Burgplatz aus haben Besucher einen traumhaften Ausblick ins Münstertal und in Richtung Glurns. Der Besuch der Ruine lohnt sich vor allem für jene, die eine Vorliebe für alte Burgen haben. Besonders sehenswert sind dabei der rondellartige Zwinger und der Bergfried.
Erbaut: 900
Burg Rotund (Ruine) auf der Karte
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