Vinschger Bahn
Hinweis
Ab dem 09.10.2023 verkehrt die Vinschger Bahn (Linie 250) wieder auf der kompletten Strecke von Meran bis Mals. Es gibt jedoch Einschränkungen: In den Abendstunden sowie am Wochenende und Feiertagen ist die Strecke teils gesperrt. In diesen Zeiten wird ein Schienenersatzverkehr mit Bus angeboten, die im Halbstundentakt fahren. Die Ersatzbusse bedienen festgelegte Haltestellen, wobei in Algund die Haltestelle „Bahnhof Algund“ und in Marling die Linie 212 für den Ersatz zuständig sind. Die Abfahrt der Busse am Bahnhof Meran erfolgt von Bussteig Z (Nähe Bahnhofsunterführung).
In den Abendstunden entfallen die drei letzten Züge in Richtung Mals sowie die letzten zwei Züge in Richtung Meran.
In den Ersatzbussen ist keine Fahrradmitnahme möglich.
Fahrpläne
Hier finden Sie die aktuellen Fahrpläne der Vinschger Bahn, die Sie bequem von Meran bis Mals und zurück bringt. Beachten Sie die abendlichen und wochenendlichen Einschränkungen sowie den Schienenersatzverkehr.
- Bahn-Linie 250 Mals - Meran
- 250B Schienenersatz-Bus Mals-Meran täglich ab 20:00 Uhr und am Wochenende
- Bahn-Linie 250 Meran - Mals
- 250B Schienenersatz-Bus Meran-Mals täglich ab 20:52 Uhr und am Wochenende
Bahnlinie durch den Vinschgau: von Meran bis Mals
Geschichte der Vinschgau Bahn
Die Bahnlinie der Vinschger Bahn verläuft von Mals im Vinschgau bis ins mediterane Meran. Ursprünglich war die Vinschgau Bahn 1906 als Teilstück einer Alpenüberquerung westlich des Brenners geplant. Die Bahnlinie der geplanten Reschenbahn sollte den Reschenpass überqueren sowie durchs Inntal zum Bahnhof von Landeck führen. Das Projekt „Reschen Bahn“ konnte durch das Ende des Ersten Weltkriegs, also somit wegen der Teilung Tirols, nicht verwirklicht werden. Die Vinschgau Bahn wurde von den italienischen Staatsbahnen übernommen. 1990 wurde die Bahnline wegen eines immer größer werdenden Defizits schließlich geschlossen. Der Personentransport hat sich durch Busse auf die Straße verlagert, bis die Bahnlinie mitsamt Bahnhöfen erneuert und restauriert wurden. Am 5. Mai 2005 wurde die Linie Meran-Vinschgau wieder eröffnet. Heute zählt der Zug durch den Vinschgau zu einem der Modernsten in Italien. Ab der Eröffnung verkehrte der Zug durch den Vinschgau im Stundentakt, 2006 wurde der Halbstundentakt zu Hauptverkehrszeiten eingeführt. Besonders in Sommermonaten sind Züge oftmals überlastet, so wurde für Biker die EventCard eingeführt. Die EventCard erlaubt es an ausgewahlten Bahnhöfen Bikes auszuleihen, so müssen Sie nicht Ihr eigenes Bike im Zug mittransportieren.
Technische Informationen
12 dieselelektrische Triebwagen Stadler GTW 2/6, bezeichnet als ATR 100-001 bis 012, die einzelnen Elemente als ATR 101, 102 und 103
Spurweite | 143,5 cm |
---|---|
Fahrzeugbreite | 300 cm |
Einstiegsbreite | 132 cm |
Sitzplätze | 104 |
Stehplätze | 124 (4 Pers./m²) |
Bikeplätze | 15 |
Dieselmotor | 2*380 kW MAN-turbodiesel commonrail |
Kraftübertragung | Elektrisch, Asynchronmotoren |
Max. Leistung am Rad | 600 kW |
Anfahrzugkraft | 80 kN |
Max. Beschleunigung | 1,05 m/s |
Höchstgeschwindigkeit | 140 km/h |
Streckenrestaurierung
Auf einer Länge von knapp 60km erklimmt der Vinschger Zug rund 700 Höhenmeter. Besonders von Meran über Marling herauf zur Töll wird ein großer Höhenunterschied überwunden. Dabei führt die Bahn durch drei Tunnels und einer Galerie. Bei der Restaurierung der Vinschger Bahn wurden in diesem Abschnitt besondere Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, da das Gelände geologisch äußerst schwierig ist. Aufgrund des qualitativ guten Oberbaus erreicht man in den meisten Kurvenabschnitten max 70 km/h. Auf geraden und flaschen Abschnitten wurde das Geschwindigkeitslimit der Vinschgau Bahn auf 100km/h gesetzt.
Sicherungsanlagen
Ein modernes elektronisches Stellwerk, welches die höchste Sicherheitsstufe in Eisenbahnanwendungen erfüllt, ist verantwortlich an der Sicherheit der Vinschger Bahn. Es ermöglicht eine ferngesteuerte Kontrolle über den Verkehr auf der Bahnlinie Meran – Mals, so kann man -wenn nötig- Betriebsbremsungen auslösen, falls das Geschwindigkeitslimit vom Zugführer überschritten wird und sogar Notbremsungen erfolgen. Ins Leitsystem sind zudem Fahrgastinformationen integriert. Automatisch werden über elektronische Anzeigen und Lautsprecher Einfahrt der Züge, Verspätungen, Gleisänderung u.ä. an die Fahrgäste weitergegeben. Die 31 Bahnübergänge – gesichert mit Warnsignalen und Schrankenanlagen – sind auch in dieser Sicherungsanlage integriert.
Barrierefreiheit
Mit dem Ziel als Vorzeigemodell für den öffentlichen Verkehr wurden Bahn und Bahnhöfe behindertengerecht gebaut. Bahnhöfe, Bahnsteige, Parkplätze, sanitäre Anlagen, Restaurants und Cafes wurden von einer Studie untersucht und als zugänglich eingestuft. Mehr zum Thema Barrierefreiheit
Historische Bahnhöfe
Viele der Bahnhöfe in Südtirol stammen auf der Kaiserzeit. Die Stationen auf der Strecke Meran-Mals sind ein kulturelles Denkmal der besonderen Art. Im Zuge der Reaktivierung der Bahn 2005 wurden die Bahnhofsgebäude per excellence restauriert. Ein modulares Baukastenprinzip von Architekt Wilhelm von Flattich, der die Bahnhöfe der Brennerbahn 1867 und der Pustertalbahn 1870 baute, ließ die Bahnhöfe im Vinschgau entstehen.
Bahnhof Meran
Wichtige Stadt- und Überlandbusse sind am Bahnhof Meran an die Züge angebunden. Der Meraner Bahnhof gilt somit als wichtiger Verkehrsknotenpunkt und macht ein Reisen ohne Auto möglich. Detailseite Meraner Bahnhof öffnen
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