Jaufenburg im Passeiertal
Die Jaufenburg befindet sich in St. Leonhard in Passeier am Fuß des Jaufenpasses abseits der Hauptverkehrswege.
Wann genau die Anlage erbaut wurde, ist bis heute nicht geklärt. Bekannt ist nur, dass sie im späten Mittelalter von den Herren von Passeier errichtet wurde, um den Weg auf den Jaufenpass vor ungebetenen Gästen zu beschützen und zu bewachen. Der frei stehende Bergfried ist der älteste Teil der Burganlage und das Einzige, das bis heute erhalten ist. Erbaut wurde der Bergfried wohl Ende des 13. Jahrhunderts. Da er im Jahre 1320 erstmals schriftlich erwähnt wurde, muss er spätestens zu Beginn des frühen 14. Jahrhunderts existiert haben.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden weitere Gebäude sowie eine Wehrmauer zum Wohnturm hinzugebaut, jedoch fingen diese ab dem 18. Jahrhundert an, nacheinander zu zerfallen. Bei dem Bergfried handelt es sich um einen fünfstöckigen Turm, der aufwendig renoviert wurde und seit 2003 als Außenstelle des Museum Passeier dient. Besucher können in den fünf Stockwerken unterschiedliche Ausstellungen rund um die Geschichte der Burg sowie über die Geschichte der für das Passeiertal typischen Schildhöfe ansehen. Zudem gibt es Ausstellungen über die Herren von Passeier und über den Grafen Fuchs, die zu den einflussreichsten Familien des Tals zählten. Für Interessierte von Renaissance-Malereien lohnt es sich auf jeden Fall, das vierte Stockwerk zu besichtigen. Dort warten Malereien des bekannten Malers Bartlme (anderen Orts Bartlmä geschrieben) Dill Riemenschneider aus dem Jahr 1538.
Wer es in das oberste Stockwerk der Jaufenburg schafft, wird mit einem traumhaften Ausblick, der über das ganze Tal bis nach Meran reicht, belohnt. Als krönender Abschluss der Museumstour befindet sich dort eine Hörstation, an der sich die Besucher unterschiedliche Mythen und Sagen rund um die Burganlage anhören können. Weiterhin lohnt es sich ein Abstecher in die kleine Kirche zum Heiligen Kreuz zu machen. Sie befindet sich unterhalb der Jaufenburg und wurde von den Herren der Jaufenburg in Auftrag gegeben. Der spätgotische Bau besticht mit seinen wunderschönen Fresken, die ca. 1550 entstanden sind.
Erbaut: 1320
Jaufenburg auf der Karte
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