Reichenberg in Taufers i.M.
Im 12. Jahrhundert errichteten die Bischöfe von Chur in Taufers im Münstertal die Burg Reichenberg in 1340 Metern Höhe. Zusammen mit der Burg Rotund, die ebenfalls den Chur Bischöfen gehörte, diente sie dem Schutz des Münstertals. Jedoch blieb Burg Reichenberg nicht lange in der Hand der Bischöfe, sondern wurde schon kurze Zeit später als Lehen an die Herren von Reichenberg, auch bekannt als die Raubritter, abgetreten.
Im Laufe der Jahrhunderte war Reichenberg Eigentum verschiedener Adelsgeschlechter. Die Familie Matsch erhielt die Anlage im Jahr 1373. Als diese 1504 ausstarb, wurde die Burg an die Freiherren von Trapp vererbt. Von 1559 bis in das 19. Jahrhundert hinein war das Anwesen in den Händen der Grafen von Hendl. Jedoch wurde die Festung seit 1680 nicht mehr bewohnt und sich selbst überlassen. Dadurch verfiel sie zu einer Ruine. Obwohl es sich bei der einstigen Burg nur noch um eine Ruine handelt, befindet sie sich in Privatbesitz und der Bergfried wird noch immer privat genutzt. Daher kann er von innen nicht besichtigt werden. Der restliche Teil der Anlage ist frei zugänglich und kann jederzeit von Touristen besucht werden.
Der Zustand der im romanischen Stil erbauten Burg ist weniger gut. Die damals ca. 50x100 Meter große Festung ist verschwunden. Stattdessen existieren nur noch der Bergfried sowie wenige Mauerreste der Gebäude und der Ringmauer. Dadurch ist es nicht mehr möglich, das ehemalige Aussehen der Burg zu rekonstruieren.
Eine Wanderung zur Ruine lohnt sich in erster Linie für die Wanderung selbst und für den wunderschönen Ausblick. Zudem lohnt es sich, den beeindruckenden Bergfried, der insgesamt 23 Meter hoch ist, von außen zu bestaunen. Von der Burg Reichenberg aus können Wanderer zu Fuß weitergehen und die ca. 200 Meter höher erbaute Burg Rotund besichtigen. Burg Reichenberg ist bei einigen Anwohnern auch unter dem Namen Unterreichenberg bekannt.
Erbaut: 12. Jh.
Burg Reichenberg auf der Karte
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